Der Eyeliner gehört zu deinem Make-up einfach dazu. Lerne hier, wie du ihn richtig aufträgst und den perfekten Lidstrich ziehst.
Der Lidstrich
Der Lidstrich ist schon seit Jahrzehnten einer der beliebtesten Beauty-Hacks. Doch den perfekten Lidstrich zu ziehen, ist gar nicht so leicht. Hier findest du eine Anleitung und verschiedene Tutorials, die dir dabei helfen, aber auch Tipps und Tricks rund um Farbe, Form und die besten Produkte. Denn ein Lidstrich gehört zum Beauty-Repertoire jeder Frau und mit ein bisschen Übung wirst auch du ihn perfekt hinbekommen.
Auch interessant: Drei Wege zu perfekten Wimpern
Lidstrich – How To
Die wohl schwierigste Frage von allen: Wie zeichne ich den perfekten Lidstrich? Jede sagt etwas anderes und letztendlich muss man für sich selbst die beste Variante finden. Einen allgemeinen Überblick findest du hier, probier es einfach aus!
Schritt 1: Reinige dein Augenlid! Wenn das Lid nicht fettfrei ist, dann wird der Lidstrich schnell verrutschen. Nimm am besten etwas Make-Up Entferner und streiche sanft über das Augenlid. Auch eine Lidschattenbase kann den Halt deines Lidstrichs verlängern.
Schritt 2: Jetzt nimmst du das Beauty-Produkt, mit dem du den Strich zeichnen willst. Da gibt es unterschiedliche Varianten: Gel- oder Flüssigeyeliner, die mit integriertem Pinsel oder separat kommen, Kajalstifte oder Filzliner mit Spitzen in verschiedenen Breiten. Wenn du ein bisschen herumprobierst, findest du das richtige für dich.
Schritt 3: Schließe dein Auge leicht oder ganz, jedenfalls so, dass es nicht zittert, und beginne in der Mitte. Viele sagen auch, man soll das Lid mit den Fingern straff ziehen – das kann aber zu einem welligen oder schiefen Ergebnis führen. In der Mitte deines Lids, direkt am Wimpernkranz, malst du jetzt einen kurzen Strich.
Schritt 4: Verbinde den Strich zum inneren Augenwinkel hin und achte darauf, immer nah am Wimpernkranz zu bleiben.
Schritt 5: Dann machst du das Gleiche nach außen. Ob du dabei einfach am Ende des Lids aufhörst oder einen Wing dran hängst, bleibt dir überlassen. Für den Wing kannst du ganz vorsichtig eine Form vorzeichnen und die dann ausmalen, oder du versuchst es schwungvoll – Dann brauchst du aber etwas Übung, damit die Form passt.
Lidstrich – Farben und Formen
Sobald man ein bisschen Übung hat, kann man mit dem Lidstrich noch viel mehr machen. Denn Lidstrich ist nicht gleich Lidstrich. Der oben schon erwähnte Wing ist nicht erst seit neuestem ein absoluter Trend und fast ein Must-have an jedem Auge. Aber es gibt noch viel mehr Varianten, wie den Doublewing, den Sixties-Eyeliner….
Aber nicht nur bei der Form hast du viele Möglichkeiten, sondern auch bei der Farbe. Denn zu jeder Augenfarbe passt etwas anderes, und du kannst auch frei experimentieren. Finde hier heraus, welche Lidstrich-Farbe am besten zu deiner Augenfarbe passt!
Blaue Augen: Zu blauen Augen passt ein dunkelgrüner Lidstrich besonders gut, weil er den grünen Unterton deiner Augen hervorhebt. Außerdem: Gold und Brauntöne.
Grüne Augen: Grün und Lila beißt sich? Von wegen! Ein Lidstrich in Lila oder Pink hebt das Grün deiner Augen noch hervor. Von blauem Eyeliner solltest du allerdings die Finger lassen.
Bunte DIY Eyeliner – Für jede Augenfarbe
Braune Augen: Braune Augen werden durch ein schönes Rot besonders betont. Auch Goldtöne können sehr schön zu braunen Augen aussehen, aber insgesamt kann man mit braunen Augen fast jede Farbe tragen.
Graue Augen: Zu grauen Augen passen kühle Farben am besten wie Silber oder ein kühles Eisblau. Gold oder Rot sind hier nicht unbedingt das richtige.
Auch die Form deiner Augen spielt eine wichtige Rolle für den Lidstrich. Denn manche kleine Makel können durch einen richtig eingesetzten Lidstrich ausgeglichen werden, wenn du diese Tricks beachtest.
Mandelaugen: Diese Augenform ist es, die jede Frau will. Damit kannst du so ziemlich jeden Lidstrich tragen, um die schöne Augenform aber besonders zu betonen, zeichnest du einen Lidstrich, der nach außen leicht breiter wird.
Schlupflider: Sie können ein echtes Make-up Problem sein – Wenn man nicht ein paar kleine Tricks kennt! Der Lidstrich sollte nicht zu dick sein, sondern sehr nach am Wimpernkranz verlaufen und gut sichtbar sein, auch wenn das Auge geöffnet ist. Der Wing muss etwas weiter außen angesetzt werden, damit er nicht vom Augenlid verdeckt wird.
Runde Augen: Um ein rundes Auge optisch zu strecken, solltest du darauf achten, in der Mitte des Lids nicht zu dick zu malen. Lasse den Lidstrich sehr dünn über den Großteil des Lids laufen und werde erst zum Ende hin breiter, das legt den Fokus auf den äußeren Augenwinkel und lässt dein Auge breiter wirken.
Schmale Augen: bei sehr kleinen, schmalen Augen musst du mit Eyeliner vorsichtig sein. Ein Lidstrich, der in der Mitte des Lids am dicksten ist, hebt das Auge und lässt es größer erscheinen. Dein Geheimtipp: Weißer Eyeliner auf der oberen und unteren Wasserlinie macht dein Auge sofort größer!
11 Tricks für den Lidstrich
- Augenlid spannen oder nicht – Das ist eine Sache, die kann sehr hilfreich, aber auch ein echtes Hindernis sein. Je nach Augenform musst du das für dich selbst herausfinden.
- Wenn du die Linie nicht in einem Stück ziehen kannst, kein Problem: Tupfe erst ganz kleine Punkte auf der Linie auf und verbinde sie hinterher.
- Alternativ kannst du auch ganz vorsichtig stricheln, dann patzt man nicht so schnell.
- Wackelige Hände? Setz dich an einen Tisch und stütze deinen Ellbogen auf, so geht es am einfachsten.
- Mit einem Kajal ist das Auftragen am Anfang leichter und der Strich weniger hart – Das verzeiht auch kleine Fehler.
- Mit einem feuchten Wattestäbchen kann man kleine Patzer ganz leicht ausbessern – Ansonsten einfach mit Concealer Fehler abdecken.
- Der Lidstrich sollte immer direkt am Wimpernkranz gezogen werden, sodass kein Spalt zwischen Strich und Wimpern zu sehen ist. Das fällt sonst unschön auf!
- Flüssigen Eyeliner unbedingt bei geschlossenen Augen ein paar Sekunden trocknen lassen!
- Um den perfekten Winkel für den Wing zu finden, kannst du dir eine Hilfslinie von Nasenflügel zu Augenbraue denken. Entlang dieser Linie sollte der Wing verlaufen, bzw. als Verlängerung des unteren Lids dienen.
- Ein ganz dünner Lidstrich in eurer natürlichen Wimpernfarbe lässt eure Wimpern auch ohne Mascara dicht und voll aussehen.
- Eine alte Make Up-Sünde: ein Lidstrich am unteren Lid. Das steht wirklich nur den allerwenigsten, der Rest sieht aus wie direkt aus den 90ern.
Die besten Produkte für den Lidstrich
„Cat Eye 101“ von Able Cosmetics: Dieser Eyeliner hat extra eine abgeschrägte Kappe, die man als Schablone für den Wing verwenden kann. Dazu hält man sie einfach seitlich ans Auge und schon kann man sich nicht mehr vermalen. Wirklich eine praktische Idee!
„Liner-Designer“ von Beautyblender: Mit diesem Tool, das an ein Gitarrenplektrum erinnert. Damit kannst du den perfekten Lidstrich ziehen – Einfach anlegen, Eyeliner darauf und fertig.
„Calligraph“ Eyeliner von Catrice: Dieser Eyeliner mit superdünner Spitze ist ideal, um eine feine Linie an deinem Lid zu ziehen. Der Vorteil: Dieses Produkt findest du in der Drogerie und es ist damit viel billiger als High End Kosmetik.
„All Day Waterproof Liquid Liner” von Stila: Ein typischer Filzstift Eyeliner, mit dessen Spitze man ganz einfach wie mit einem Stift einen Lidstrich zeichnen kann. Der Vorteil an diesem Produkt: Er hält super lange.
Lidstrich-Trends
Der Lidstrich ist seit Jahrzehnten beliebt – Trotzdem hat er sich immer wieder verändert und weiterentwickelt. Was die aktuellen Trends sind, erfährst du hier.
Doppelliner: Ein normaler, eher dünner Eyeliner wird am oberen Lid gezogen und nach außen verlängert – Allerdings nicht in dem Winkel, in dem man einen Wing ansetzen würde, sondern waagrecht nach außen. Dann zieht man am unteren Lid ebenso einen Strich und verlängert ihn, parallel zu oben, nach außen. Der untere Strich sollte kürzer sein als der obere und der untere Lidstrich besser nicht auf der Wasserlinie, sondern unterhalb der Wimpern aufgetragen werden.
Bunte Eyeliner: Total angesagt sind bunte Eyelinerstriche. Ob Gelb, Pink, Blau oder Weiß, jede Farbe darf aufs Lid. Dabei sind Farbexperimenten fast keine Grenzen gesetzt, also experimentiere mit zwei verschiedenfarbigen Strichen herum oder betone einen schwarzen Strich mit einem bunten Highlight. Auch der Doppelliner funktioniert gut mit einem bunten Element, zum Beispiel im äußeren Augenwinkel zwischen den beiden Strichen.
XXL-Liner: Man kennt sie aus den 60ern von Stars wie Twiggy, aber auch heute sind die riesigen Eyeliner wieder total beliebt. Der Strich darf dabei ruhig richtig dick werden, bis fast das gesamte bewegliche Lid bedeckt ist. Da aber vorher unbedingt eine Lidschattenbase auftragen, damit der Eyeliner auch lange hält.
Mega Schwalbenschwanz: Amy Winehouse trug ihn und machte ihn bekannt, und wir lieben den riesigen Schwalbenschwanz immer noch. Der Eyeliner kann so dick ausfallen, wie du magst, aber der große Schwalbenschwanz an der Seite darf so groß werden wie es der Blick in den Spiegel erlaubt.