Lachfalten, Stirnfalten und Kinnfalten – Falten sind ein Markenzeichen des Alterns. Sie spiegeln die Lebensweise auf der Haut wider und sind bei einigen mehr und bei anderen weniger vorhanden. Falten haben viele Ursachen. Sie entstehen aufgrund starker Sonneneinstrahlungen, dem ständigen Zusammenkneifen der Augen (zum Beispiel beim Lachen) oder zeigen sich in Form von Hängebäckchen, wegen der nachlassenden Straffheit von Haut und Bindegewebe.
Weitere Ursachen für Falten sind Schadstoffe, übermäßiges Rauchen und Alkohol, Dehydrierung und einige Medikamente. Aber auch tägliche Gewohnheiten und Verhaltensweisen fördern die Entstehung von frühen Falten. Die Vermeidung dieser schlechten Gewohnheiten kann helfen, die Haut auch in den kommenden Jahren jünger aussehen zu lassen.
Falten vermeiden: Schlafen auf dem Bauch und auf der Seite
Schlaf ist für die Gesundheit der Haut unglaublich wichtig. Allein 6 bis 7 Stunden guter Schlaf reichen täglich aus, um die Haut frischer und jünger aussehen zu lassen. Neben der Schlafqualität ist für die Haut ebenso die Schlafposition entscheidend.
Schlafen auf dem Bauch oder auf der Seite kann Falten verursachen. Egal wie weich dabei das eigene Kissen ist. Das Hineinwühlen des Gesichts in das Kissen verursacht Druck auf Kollagen und Elastinfasern in der Haut und führt im Laufe der Zeit zu feinen Falten auf Kinn, Wangen und Stirn.
Um Schlaffalten zu vermeiden, ist das Schlafen auf dem Rücken zu bevorzugen. Das Liegen auf dem Rücken reduziert zusätzlich die Wirkung der Schwerkraft auf die Gesichtshaut und wirkt eher straffend als knitternd. Mit einem Kissenbezug aus Satin werden beim Wenden in der Nacht außerdem Knitterfalten im Gesicht reduziert.
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Falten vermeiden: Gesichtsausdrücke
Die Mimik steigert die Macht der Kommunikation. Ständig wiederholende Gesichtsausdrücke fördern jedoch die Entwicklung feiner Falten und Linien. Die größten Übeltäter sind dabei häufig die unbewussten Gesichtsausdrücke. Der nachdenkliche Blick, das Rümpfen der Nase, das Runzeln der Stirn, ein schmollender Mund, ein zorniger Blick und das ständige Blinzeln der Augen überanstrengen auf Dauer die Gesichtsmuskeln.
Wiederholende Gesichtsausdrücke reizen und strengen die Gesichtsmuskeln unnötig an. Als Folge verspannen sie sich, verlieren an Flexibilität und zeigen sich mit der Zeit in prominenten Linien und sogar Furchen in der Haut.
Jede Art von wiederholenden Gesichtsmuskelbewegungen verursacht Falten. Egal ob die Muskeln bewusst oder unbewusst bewegt werden. Ähnlich ist aber auch starkes Reiben und Ziehen während des Schminkens oder der Reinigung der Haut. Die Haut wird dadurch übermäßig gereizt.
Falten vermeiden: Zucker
Nährstoffe sind der Kraftstoff unserer Zellen. Sie unterstützen die Regenration der Zellen, helfen Zellschutt zu entfernen und die Haut zu pflegen. Der Verzehr von verarbeiteten und raffinierten Lebensmitteln sowie Zucker beschleunigt das vorzeitige Altern der Haut. Der Grund: Solche Lebensmittel und Zucker belasten den Körper, anstatt ihm zu helfen und fördern im Körper die Entstehung etlicher entzündlicher Prozesse.
Um den Heißhunger auf Süßes zu reduzieren, helfen rohe Kakaobohnen und Chia Samen. Beide liefern zusätzlich viele Nährstoffe und zellunterstützende Antioxidantien. Besonders reich an natürlichen Antioxidantien sind außerdem Blaubeeren, Goji Beeren, Acai Beeren und Granatäpfel. Sie gelten als wunderbare Anti-Aging-Lebensmittel.
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Dehydration
Unsere Haut ist das erste Organ, welches bei einer Dehydration leidet. Ein Wassermangel verursacht nicht nur eine schlechte Durchblutung, sondern ebenso die Austrocknung der Haut. Das Trinken von ausreichend Wasser versorgt die Haut von innen heraus mit Feuchtigkeit und fördert die Aktivität gesunder Zellfunktionen. Je nach Körpergröße benötigt der Körper täglich 3 Liter reines Wasser.
Hinweis: Häufiges Trinken durch einen Strohhalm strengt die Lippenmuskeln an und fördert die Entstehung feiner Lippenfalten. Ein Lächeln hingegen strafft die Lippen.
Alkohol
Zu viel Alkohol ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern ebenso schädlich für die Haut. Alkohol beschleunigt den Alterungsprozess und beutet das körpereigene Vitamin A aus. Vitamin A ist ein starkes Antioxidans und unterstützt die Herstellung von Kollagen. Fehlt der Haut Kollagen, ist ihre Festigkeit gestört und es kommt zu einer vorzeitigen Hautalterung. Übermäßiger Alkohol fördert außerdem eine Aufblähung der Blutgefäße und trägt dadurch zur Bildung von Krampfadern mit bei.
Alkohol wirkt wie ein Diuretikum. Je mehr davon getrunken wird, desto stärker wird der Körper entwässert. Eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr wirkt sich negativ auf die Haut aus und macht sie anfälliger für vorzeitige Alterserscheinungen.
Für eine junge, straffe und glatte Haut sollte Alkohol gemieden werden und stattdessen auf natürliche und gesunde Getränke zurückgegriffen werden.
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Rauchen
Rauchen ist häufige Ursache von hohem Blutdruck, Herzkrankheiten, Krebs, Unfruchtbarkeit und vielem mehr. Rauchen beschleunigt den Alterungsprozess bereits in jungen Jahren und verschlimmert Hautkrankheiten, wie Schuppenflechte, schlaffe Haut und einen ungleichmäßigen Farbton der Haut. Rauchen überfordert ebenso die Muskulatur um den Mund und sorgt auch hier mit der Zeit für tiefe Falten. Auch wenn selbst nicht geraucht wird, kann Rauch des Passivrauchens die Haut reizen.
Schlafen mit Make-up
Am Ende eines hektischen und anstrengenden Tages fallen die Augen oft vor Müdigkeit bereits auf dem Sofa zu. Die Folge: Eine Nacht mit Make-up.
Schlafen mit Make-up sorgt für erhebliche Schäden auf der Haut und beschleunigt den Alterungsprozess. Das Make-up nimmt während des gesamten Tages Schadstoffe und freie Radikale aus der Umwelt auf. Wird das Make-up vor dem Schlafengehen nicht entfernt, werden die Hautporen verstopft und ein Abbau von Kollagenfasern der Haut begonnen.
Egal, wie stark die Müdigkeit am Abend ist, die Haut braucht Pflege. Durch das Abschminken, Gesicht waschen und Eincremen der Haut mit Kokosöl, kann die Haut während der Nacht frei atmen und regenerieren. Noch besser ist die Haut nicht zu schminken, und der Haut auch während des Tages Zeit für die Regeneration und Zellerneuerung zu geben.
Haut waschen mit Seife
Das Reinigen der Haut mit Seife verursacht Hautschäden. Seife enthält viele aggressive Chemikalien und kann den natürlichen pH-Wert der Haut verändern. Die Haut verliert dadurch an Feuchtigkeit und es entstehen schneller Hautunreinheiten und Pickel. Das Waschen der Haut mit ausschließlich reinem Wasser hilft Schmutz zu beseitigen und durch das Eincremen der Haut mit Kokosöl wird diese mit antibakteriellen Eigenschaften versorgt.
Zu starkes Peeling
Ein Peeling ist gut zum Entfernen von Schmutz, Schutt, überschüssigem Öl und abgestorbenen Zellen der Haut. Regelmäßiges Peeling ermöglicht regenerierenden Ölen (wie Kokosöl) tiefer in die Haut einzudringen und dadurch der Haut ein junges und strahlendes Aussehen zu verleihen. Übermäßiges Peeling kann jedoch die natürlichen Öle der Haut entfernen, die Haut röten und Hautreizungen verursachen.
Bei trockener Haut ist das Peeling höchstens einmal pro Woche und bei öliger Haut bis zu 2 Mal pro Woche durchzuführen. Für das Peeling sollten außerdem natürliche Zutaten (wie Papaya und Himalayasalz) verwendet werden, um Reizungen durch chemische Inhaltsstoffe zu vermeiden. Während des Peelings sollte die Haut mit sanften Bewegungen massiert und nicht hart geschrubbt werden.
UV-Strahlen
Sonnenlicht ist eine lebenswichtige Quelle von Vitamin D. Es fördert die Regeneration von Hautzellen und setzt etliche Prozesse des Körpers in Gang. Starke Sonneneinstrahlungen und eine Exposition gegenüber ultravioletten (UV) Sonnenstrahlen gehört jedoch zu den Hauptursachen für vorzeitige Alterserscheinungen auf der Haut. UV-Strahlen erhöhen dazu das Risiko von Hautkrebs, einschließlich der Entstehung des lebensbedrohlichen Melanoms.
Um Falten zu verhindern und gleichzeitig etwas für seine Gesundheit zu tun, sollte täglich bereits in den frühen Morgenstunden Sonne getankt werden. Extreme Sonnenzeiten zwischen 10 und 16 Uhr sollten gemieden werden. Auch Schutzkleidung, wie breite Hüte, langärmelige Hemden und Sonnenbrillen bieten Schutz während dieser Tageszeiten.
Lange heiße Duschen
Nach einem langen und anstrengenden Tag ist eine heiße Dusche sehr entspannend. Aber leider kann die starke Wärme viele Hautprobleme, einschließlich Falten verursachen. Das warme Wasser entzieht der Haut ihre natürlichen Öle, die ihr normalerweise als Schutzbarriere dienen. Ohne diesen Schutz wird die Haut anfälliger für vorzeitiges Altern.
Anstatt heiß zu duschen, hilft eine lauwarme Dusche der Haut, die Feuchtigkeit zu bewahren. Besser sind jedoch Wechselduschen. Warme und kalte Abspülungen im Wechsel regen die Durchblutung der Haut an, wirken präventiv gegen Krampfadern und trainieren die Muskulatur der Blutgefäße.
Ohren, Hals und Hände vergessen
Selbst wenn das Gesicht makellos und faltenfrei ist, können eine schlaffe Haut um den Hals und faltige Hände das Aussehen um einiges veraltern. Um das frische und junge Aussehen zu erhalten, benötigen Ohren, Hals und Hände besondere Aufmerksamkeit.
Das sanfte Schrubben von Nacken, Hals, Ohren und Hände regt die Durchblutung an, hilft abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und Zellregenrationen in Gang zu setzen. Das Einreiben der Haut mit Olivenöl oder Kokosöl spendet ihr zusätzlich Feuchtigkeit, was vor allem nach einer Dusche und an kalten Wintertagen unterstützend wirkt.
Eine Gewohnheit folgt oft einem unbewussten Handlungsmuster. Und ein unbewusstes Handlungsmuster führt häufig zu unerwarteten und unschönen Folgen. Wenn wir uns Gewohnheiten bewusst machen, kann das Leben bedachtsamer gelebt und gesteuert werden.